Grundstück DDR-Zeit

Große Pläne

Luftbild des Geländes der Gummiwerke um 1985 Das Boxhagener Werk der Deutschen Kabelwerke wird nach dem Zweiten Weltkrieg in einen volkseigenen Betrieb umgewandelt. Zudem wird rund ein Viertel der Betriebsfläche zur Errichtung des Mühlenbetriebs Maltose übertragen. Die Mühle produziert bis 1990 Malzzucker, Kindernahrung, Haferflocken, Milchpulver, Mehl und Nährhefe. Daneben werden weitere Kleinbetriebe auf dem Firmenareal in der Boxhagener Straße angesiedelt.

Ab den 1960er-Jahren entstehen zahlreiche Neubauten für die Produktion, die schrittweise auf Zulieferprodukte für die Automobil- und Maschinenbauindustrie ausgerichtet wird. So stellt das Werk als einziges in der DDR Radialwellendichtringe her. Nach einem Plan von 1975 soll der Standort massiv umgebaut und die alten Produktionsstätten durch neue sechsgeschossige Büro- und Industrieneubauten ersetzt werden. Geldmangel verhindert die Umsetzung dieser Pläne.

Kurz vor dem Mauerfall entsteht 1987 noch ein letzter Neubau. Dort werden nach Inbetriebnahme die Gummiteile für Viertaktmotoren von Wartburg und Volkswagen hergestellt.

Bürokomplex entlang der Boxhagener Straße und Holteistraße

Planung nach den Entwürfen von 1975: Vorgesehen ist ein Bürokomplex entlang der Boxhagener Straße und Holteistraße. Das Hauptwerk der Deutschen Kabelwerke (rechts) und das bis heute erhaltene Wohnhaus an der Weserstraße (links) sollen zwei weiteren Flachhallen weichen.
Quelle: Landesarchiv Berlin.

Blick in die Endkontrolle des VEB Gummiwerks

Blick in die Endkontrolle des VEB Gummiwerks in der Boxhagener Straße im Jahr 1981.
Quelle: Berliner Zeitung/Staatsbibliothek zu Berlin.

Kabelverlegung im Auftrag der Deutschen Kabelwerke

Kabelverlegung im Auftrag der Deutschen Kabelwerke, etwa um 1900. Quelle: Tomas Hirschmann.
Quelle: Landesarchiv Berlin.