Grundstück Wendezeit

Freudenberg zieht ein

Im Mai 1990 werden die volkseigenen Gummiwerke in der Boxhagener Straße unter Regie der Treuhandanstalt weitergeführt. Zwei Jahre später wird der Betrieb an eine Tochtergesellschaft des international tätigen Automobilzulieferers Freudenberg verkauft. Hergestellt werden für die Automobilindustrie vor allem Bälge, Stabklappen und Silikonteile. Zudem erfolgen nach der Privatisierung auf dem Firmengelände zahlreiche Abbruch-, Neubau- und Modernisierungsmaßnahmen. So wird 1992 das große Produktionsgebäude des abgewickelten Mühlenbetriebs Maltose abgebrochen und der fast 100 Jahre alte Schornstein der Heizungsanlage gesprengt. Erst 2006 wird die denkmalgeschützte, aber baufällige Cyklon Maschinenfabrik abgerissen.

Bürokomplex entlang der Boxhagener Straße und Holteistraße

Die Fabrikanlagen im Sommer 1990. Am Cyklon-Werk ist noch ein halbes Jahrhundert später der Schriftzug ›DEKA‹ / ›Deutsche Kabelwerke‹ (oben Mitte) zu erkennen.
Quelle: Tomas Hirschmann.

Kabelverlegung im Auftrag der Deutschen Kabelwerke

Das ehemalige Hauptgebäude der Deutschen Kabelwerke von 1895 wird Mitte der 1990er-Jahre von der Freudenberg SE saniert und weiter genutzt.
Quelle: Landesdenkmalamt Berlin.