Bereits 1904 nimmt die Abteilung Gummireifen bei den Deutschen Kabelwerken in Boxhagen die Fabrikation von Automobilreifen in kleinem Umfang zur Ausstattung der Cyklonetten-Dreiräder auf, die von einer Tochterfirma der Kabelwerke hergestellt werden. So entsteht einer der ersten deutschen Reifenhersteller. Die Ausbreitung des Kraftfahrzeugwesens in Deutschland ermutigt die Eigentümerfamilie Hirschmann, das Reifengeschäft kontinuierlich auszubauen. 1922 wird schließlich die Gesellschaft DEKA Pneumatik gegründet. Sie bietet viele verschiedene Produkte für Fahrund Motorräder und für Automobile und Lastkraftwagen an.

Anfang der 1930er-Jahre werden täglich 1.000 Reifen in Boxhagen hergestellt. 1940 wird die Reifenproduktion aufgrund fehlender Erweiterungsmöglichkeiten in ein neues Werk bei Fürstenwalde (Spree) neben dem bereits bestehenden Werk der Deutschen Kabelwerke verlegt. Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Umwandlung in einen volkseigenen Betrieb werden dort bis Ende der 1950er- Jahre weiterhin Autoreifen unter der Marke DEKA produziert. Danach werden die Produkte unter den Namen Pneumant gefertigt. Diese Firma entwickelt sich zum führenden Reifenhersteller des Ostblocks. Nach der politische Wende wird das Werk von Goodyear Dunlop übernommen. Die Firma produziert bis heute dort Reifen.